Wir leben in einer Zeit der Umbrüche, Herausforderungen und Chancen. Diese treffen auf alle Bereiche der Gesellschaft, wie Umwelt, Wirtschaft, Digitalität, Kultur und Politik zu. Die Themen sind nicht neu. Die Brisanz schon. Viele von uns empfinden eine neue Art der Verantwortung und besinnen sich auf eine mögliche Mitwirkung bei einer Umgestaltung unserer Gesellschaft.
Für was stehe ich? Was ist heute meine Aufgabe, als Beitrag für eine gerechtere und nachhaltige Welt von morgen? Reicht es, auf dem Kissen sitzend friedvolle Gedanken in alle Himmelsrichtungen auszusenden? Wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse sich radikal verändern, verändern sich dann auch die Aufgaben der DhammalehrerInnen? Wie kann Bewusstseinsarbeit zu einer Umgestaltung von Gesellschaft beitragen?
Es zeigte sich, dass ich mit meinen drängenden Fragen keineswegs alleine stand und dass es zur Zeit nicht um Antworten und Lösungen geht, sondern die Gestaltung offener Prozesse, die es uns ermöglichen, den alten Strukturen erkennend zu begegnen, ohne ihnen zu unterliegen. Und, in denen wir einen konstruktiven Blick in die Zukunft wagen.
Wir begannen Erfahrungsräume zu gestalten. Diese Lern- und Forschungsräume finden im buddhistischen Zentrum Hamburg seit 2014 in unterschiedlichen Formaten statt (Abendveranstaltungen, Dialogkreise, Tagungen, Sonntagsmatineen). Hier können wir
Um Veränderungen zulassen und mitverantworten zu können, brauchen wir innere Freiräume. Die buddhistische Praxis schenkt uns diese durch Innehalten. So entsteht auch der Mut, zu experimentieren, kreativ zu sein und sich miteinander einzulassen. Sicherlich wird nicht alles gelingen. Durch die Haltung des Nicht-Wissens können wir uns in das Unbekannte hinein öffnen und aus bewertendem und spaltendem Denken und Kommunizieren aussteigen.
Wir können viel bewirken und lernen, wenn wir uns gegenseitig zuhören und unsere Unterschiedlichkeit als Potential anerkennen.
Der Prozess integriert zur Zeit buddhistische Bewusstseinsarbeit durch Meditation und Kontemplation, Dialogkultur nach David Bohm, sowie den Entwurf eines Integralen Bewusstsein nach Jean Gebser.
Die Reflexion der vielerorts wahrnehmbaren Krisen führt dazu, sich neuen Denkweisen zuzuwenden. Ich möchte dazu ermutigen, die jeweils eigene Perspektive zu erweitern, sich auf neue Dimensionen einzulassen und sich von der Möglichkeit einer Reifung als Mensch und als Menschheit berühren zu lassen.
Zu diesem Thema gibt es auch eine CD, die Sie hier bestellen können.